Chreschtschatyk

Die Hauptstraße von Kiew heißt Chreschtschatyk (ukr. Хрещатик). Mit 1.200 m ist sie eine der kürzesten Zentralstraßen der Welt.
Chreschtschatyk. Alte Postkarte. © Sky Horse UA
Chreschtschatyk. Alte Postkarte. © SkyHorse.ua

Kaum zu glauben, dass der Chreschtschatyk erst knapp zwei Jahrhunderte alt ist. Vor drei Jahrhunderten gab es hier eine Schlucht mit dem Bach, wo der Großfürst Wolodymyr 988 Kiewer Bürger einer Lieferung zufolge taufen ließ.

Während der Baurevolution des 19. Jahrhunderts verwandelte sich diese Umgebung von einem menschenleeren Stadtrand in eine zentrale Handelsmagistrale. Hier wurden luxuriöse Hotels und Geschäfte gebaut. Auf dem heutigen Maidan hatte ihren Sitz die Stadtverwaltung Duma.

Chreschtschatyk im zweiten Weltkrieg. © starkiev.com
Chreschtschatyk im zweiten Weltkrieg. © starkiev.com

Im zweiten Weltkrieg erlitt der Chreschtschatyk starke Zerstörungen. Es sind nur ein paar Häuser am Anfang und am Ende der Straße erhalten geblieben. In der Nachkriegszeit wurde die Straße wieder zu einem der schönsten Orte Osteuropas.

Der Chreschtschatyk nimmt seinen Anfang auf dem Europäischen Platz. Hier sind das Ukrainische Haus, die Philharmonie, das Puppentheater, das Museum für Wasser und das Dynamo-Stadion zu sehen. Mit diesem Platz ist eine traurige Seite der Geschichte der modernen Ukraine verbunden: der schöne Ort stand im Mittelpunkt des Geschehens im Winter 2013/2014.

An der Strecke vom Europäischen Platz bis zum Maidan (Platz der Unabhängigkeit) darf man nicht die Meisterwerke der ehemaligen Banken außer Acht lassen.

Chreschtschatyk in der Nacht. © turystam.in.ua
Chreschtschatyk in der Nacht. © turystam.in.ua

Auf dem Hauptplatz der Ukraine Maidan fallen in die Augen das Konservatorium, das Hauptpostamt, das Handelszentrum Globus und das Monument der Unabhängigkeit – die weiße hohe Säule mit der Gestalt eines Mädchens mit dem Schneeballzweig in den Händen.

Monument der Unabhängigkeit. © ukrainianforums.com
Monument der Unabhängigkeit. © ukrainianforums.com

Die gesperrte Straße links nach oben ist die Straße der Himmlischen Hundertschaft.

Ein Stück weiter wartet ein interessanter Bereich auf uns: die Passage mit luxuriösen Boutiquen, der Sitz des Oberbürgermeisters, das zur Zeit renovierte Zentralwarenhaus, das Haus mit Stern.

Maidan in der Nacht. © Podluzhnaya
Maidan in der Nacht. © Podluzhnaya

Die Straße schließt sich am Bessarabka-Markt, einem der teuersten und traditionellsten Märkte Kiews, dessen Gebäude 1912 errichtet wurde.

Es lohnt sich auch, die abzweigenden Straßen der Innenstadt zu erkunden: die Horodezkyj-Straße, die Luteranska Straße, die Bohdan-Chmelnyzkyj-Straße und der Taras-Schewtschenko-Boulevard.

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