Am 09. März 2014 feiert die Ukraine das 200-jährige Jubiläum des großen Kobsars Taras Schewtschenko. Anlässlich der Feierlichkeiten finden verschiedene Veranstaltungen statt: Wettbewerbe der Vortragskunst, Konzerte und Ausstellungen.
Die Fremdsprachenschule „Wunderkind“ in Kiew initiierte auch einen Wettbewerb in der Vortragskunst.
Das Video entnommen mit freundlicher Erlaubnis von Frau Tatjana Radchenko, Leiterin der Fremdsprachenschule „Wunderkind“ (mehr unter dem Link)
Mascha, Schülerin der Fremdsprachenschule “Wunderkind” in Kiew trägt das Gedicht von Taras Schewtschenko auf Deutsch vor.
Vermächtnis.
In ein Hügelgrab der Steppe,
wenn ich sterben werde,
senkt mich, Brüder, dass mich decke
Ukrainererde,
dass ich kann des Dnipr’s Schnellen,
seine Ufer schauen,
dass ich höre, wie er rauschend
strömt durch weite Auen!
Wenn er aus der Ukraine
Feindesblut wird tragen
in das Meer, will ich den Fluren
und den Höhn entsagen;
will auf Flügeln des Gebetes
auf zu Gott mich schwingen —
ehe dies geschieht, — mag nimmer
ich den Herrn lobsingen!
Senkt ins Grab mich und erhebt euch,
werft die Ketten nieder,
tränkt mit bösem Feindesblute
eure Freiheit wieder!
Dann im freien Bruderkreise
mögt ihr meiner denken,
mögt ein liebes, stilles Wörtlein
mir, oh Freunde, schenken!
Übersetzt von Arthur Bosch
Dascha, Schülerin der Fremdsprachenschule “Wunderkind” in Kiew trägt das Gedicht von Taras Schewtschenko auf Deutsch vor.
Ostern war´s mit bunten Eiern
Spielten an der Sonne
Kinder auf dem Stroh und jedes
Rühmt mit stolzer Wonne
Seine neuen Sachen.
Diesem hatte man die Ränder
Ausgestickt am Hemdlein,
Mädchen zeigen Schleifen, Bänder,
Der frohlockt, dass er Mützchen,
Neue Stiefel habe,
Andre freut das Kleidchen…
Eine sitzt nur ohne Gabe.
In den Ärmeln ihre Händchen
Hat versteckt die Waise.
“Ich bekam´s von meiner Mutter”.
“Ich von Vaters Reise”,
“Mir die Streifen meine Patin
Hat gestickt zum Hemde”.
“Und ich hab’ gespeist im Pfarrhof”,
Sagt die arme Fremde…
Übersetzt von Sergius Szpoynarowski
Die Schule finden Sie: Bohomolza Straße 7/14