Das Goldene Tor ist eines der Symbole Kyivs und die älteste erhaltene Verteidigungseinrichtung der Kyiver Rus.
Das Tor wurde von der offenen Seite der “Jaroslaw Stadt” errichtet. Da das Naturrelief hier keinen Schutz gewährleisten konnte, wurden an dieser Seite der Stadt hohe Erdwälle der Stadt geschüttet und massive Holzmauern aufgestellt. Das Tor war uneinnehmbar. Es besteht die Meinung, dass Kyiv von der Seite des Goldenen Tors nie erobert wurde. Der Name “Goldenes” Tor geht auf den Namen des Haupttors in Konstantinopel zurück. Über dem Tor erhob sich die Mariä-Verkündigung-Kirche, deren Kuppel auch vergoldet war, was dem Namen ein zusätzliches Argument verleiht.
Viele Jahrhunderte lang diente das Tor als Paradeeinfahrt in die Stadt: für Kaufleute und Botschafter, für Arme und Reiche. Von hier aus zogen Fürsten und Hetmane ins Feld und verreisten Fürstentöchter in ferne Länder, um da Königinnen zu werden.
Obwohl die Mongolo-Tataren 1240 durch ein anderes Tor in die Stadt drangen, zerstörten sie das Goldene Tor teilweise, um die Kyiver Bürger zu erniedrigen.
Mit der Zeit verfiel das Tor, so dass es im 18. Jahrhundert Ruinen darstellte. Man traf eine Entscheidung, das Tor mit der Erde zu schütten. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde das Tor ausgegraben und von Archäologen untersucht. Man versuchte es zu befestigen, trotzdem setzte die Zerstörung fort.
In den 1980-er Jahren entstand eine Idee, das Tor wieder aufzubauen. Dabei wurden die erhalten gebliebenen Überreste mit einem speziellen Pavillon überdacht. Heutzutage wird in diesem Pavillon ein dreigeschossiges Museum untergebracht, das über die Geschichte der Altstadt berichtet.
Es besteht die Möglichkeit für Besucher, zur Aussichtsplattform hinaufzusteigen, um einen schönen Blick über die Stadt zu bewundern.
Adresse: wul. Wolodymyrska, 40a
Telefonnummer: +38 044 278 45 44, +38 044 278 69 19
Öffnungszeiten:
Di 10.00-17.00, Kasse ist bis 16.30 geöffnet
Mi-So 10.00-18.00, Kasse ist bis 17.30 geöffnet
Das Museum ist in der Winterzeit geschlossen