Gestern waren ich und meine Kollegen-Stadtführer im Kloster der Heiligen Dreifaltigkeit. Das Wetter war perfekt und wir haben einen tollen Ausflug gemacht. Anbei habt ihr meinen Fotobericht sowie einen Textauszug aus dem Buch “Klöster und Kirchen von Kiew“, den ich ins Deutsche übersetzt habe.
Laut Überlieferung war Andrej Bogoljubskij († 1174), der den Beinamen Kitaj hatte, der Begründer des Klosters. Die andere Deutung des Namens der Gegend ist mit altrussischer Befestigung verbunden, die sich hier befand, – dem Südvorposten von Kiew (das turksprachige Wort „Kitaj“ bedeutet eine Befestigung, eine Festung).
In den 16-17 Jh. war hier eine kleine Klause mit Höhlen.
Im Jahre 1716 baute der Kiewer Militärgouvernement Fürst Dmitrij Golizin den Holztempel – die Kirche der Ehrwürdigen Sergej Radonezhskij und die Mönchzellen.
1767 wurden der Steintempel anstelle der baufälligen Kirche gebaut (die Heilige Dreifaltigkeitskirche) und die Nebenaltäre – des Ehrwürdigen Sergej Radonezhskij und des Heiligen Dmitrij Rostowskij.
1835 wurden der warme Tempel – die Zwölf-Apostel-Kirche- und der Glockenturm gebaut.
1904 wurde die Kirche des Ehrwürdigen Seraphim von Sarow gebaut.
Bis 1870-er diente das Kloster als die Totengruft der Mönche vom Kiewer Höhlenkloster.
In 18 Jh. übte sich die Ehrwürdige Dossifeja hier in Askese († 1776), die sich im Kloster als flüchtiger Leibeigene Dossifej verbarg. Als Beispiel für sie waren Ehrwürdige Maria und Ehrwürdige Jefrosinija, die sich in den Männerklöster unter Mannsnamen Marin und Izmaragd retteten.
In 19. Jh. übten sich Narren in Christo Theophilus († 1853) und Paisij († 1893) hier in Askese.
In den 1930-er wurde das Kloster geschlossen, der Glockenturm abgerissen.
Im Jahre 1990 wurde hier die Pfarrei Heiligste Dreifaltigkeit organisiert (funktionierte bis 2009). Seit 1993 funktionierte das Kloster als die Klause des Kiewer Höhlenklosters. Seit 1996 wurde das Kloster selbständig.