Einer der berühmtesten Kiewer Deutschen war Herr Friedrich Mering. Er zog 1845 nach Kiew aus Sachsen um. Hier machte er eine Karriere. Als Professor für Medizin unterrichtete er an der Universität des Heiligen Wladimir.
Er behandelte sowie die reichen Vertreter von High Society des Gouvernements, als auch die unbemittelten Bürger. Als der reichste Arzt nicht nur in Kiew, sondern auch im Russischen Reich, kaufte er ein großes Grundstück (ca. 10 ha) im Zentrum Kiews, das Lypky (Linden) hieß, und ließ es bebauen. Seine Villa und die Umgebung hieß “Garten von Mering”. Hier waren ein Park mit Alleen, Spazierwegen und einem Teich, wo man im Sommer badete und im Winter Schlittschuh lief. Im Garten war ein Zirkus. Es gab auch einige Miethäuser nicht weit von der Straße Chreschtschatyk.

Nach dem Tod des Arztes übernahm sein älterer Sohn Michail Mering im Jahre 1894 die Leitung einer Baugesellschaft, die das Territorium des Gartens von Mering für Bau verteilte. Infolge dieser Verteilung entstanden die neuen Straßen: Olhynska, Nowa (jetzt Stanislawskoho), Merinhowska (jetzt Sankowezkoji) und Nikolaus Platz (jetzt Iwana Franko Platz).
Innerhalb von 5-7 Jahren wurde dieses Territorium von einem polnischen und zwei deutschen Architekten bebaut.
Die Fortsetzung kommt…