Das Schokoladenhaus lässt niemanden gleichgültig. Dank seiner Farbe sehen Löwenschnauzen, Blumengirlanden und Früchte an der Fassade aus, als ob sie aus teurer Schokolade hergestellt seien.
Das Gutshof und die Villa gehörte einem russischen Holzhändler und Mäzen, Semen Mohyljowzew (1846-1917). Sein Geschäft lief gut und er war mit Familie nicht belastet, sodass er einen großen Teil von seinen Einkommen für die Wohltätigkeit ausgab.
Sein größter Beitrag in die Entwicklung der Stadt war der Bau eines pädagogischen Museums, in dem sich zur Sowjetzeit das Lenin-Museum platziert. Heutzutage beherbergt das Gebäude das sogenannte Lehrerhaus. Seine Abbildung ist dank dem 50-Hrywnja-Schein bekannt.
Nach der Revolution war das Haus beschlagnahmt. Hier wohnten viele berühmte Menschen, zum Beispiel Professor Mykola Makarenko. Mykola Makarenko weigerte sich, ein Schreiben über die Vernichtung der Michaelskathedrale zu unterschreiben, deshalb wurde er 1936 erschossen.
In den 1960-1980er Jahren war hier ein Standesamt untergebracht.
Momentan befindet sich hier die Kinderkunstgalerie, die der Kiewer Gemäldegalerie gehört.

Originale Innenausstattungen sind nach der Revolution und im Krieg natürlich verloren gegangen und wurden erst später rekonstruiert.
Jeder Raum in der Villa war in verschiedenen historischen Stilen eingerichtet: ein gotischer Speiseraum, ein Barock-Arbeitszimmer sowie Räume im Jugendstil, im russischen, maurischen und byzantinischen Stil.
Im Jugendstil-Saal sind typisch ukrainische Ornamente zu sehen: Jugendstil-Blumen zusammen mit roten und blauen Mohnblumen. Die Glasfenster sind mit Schwertlilien und Immergrünen geschmückt. Auf der Decke ist die Kopie eines Porträts von Sara Bernar, geschaffen von Alfons Mucha.
Im russischen Saal sind Fragmente der Malerei des 5-Rubel-Scheines, der damals im Umlauf war, erhalten geblieben. Der Schlüsselstück der Decke ist ein Feuervogel.
Der byzantinische Speiseraum ist mit Darstellungen von Früchten und Beeren geschmückt.
Die Treppe ist im Empire-Stil, über der Treppe sind zwei Schwäne.
Die Möbel in Räumen wurden kundenindividuell hergestellt und entsprachen dem Stil jedes Raumes. Die Elemente der Ornamente auf der Decke und Wänden wiederholen sich an Möbeln.















Die Adresse des Museums ist: die Schowkowytschna-Straße 17/2