Das Haus Podhorskyj ist eines der schönsten Bauwerke von Kyiv. Es hat viele romantische Namen: Schloss von Baron, Schloss des einsamen Ritters, Haus des Blaubarts. Es liegt in der Nähe vom Goldenen Tor, in der Jaroslawiw-Wal-Straße 1.
Das Gebäude wurde zwischen 1896 und 1898 von dem Architekten Mykola Dobatschewskyj im Auftrag von dem polnischen Grundbesitzers Michael Podgorskyj im Gotik-Stil erbaut. Es war ein Mietshaus. Im Erdgeschoss befand sich das Cafe “A la porte d’Or” (“Am Goldenen Tor”).

1907 wurde das Gebäude an Karl Jaroschynskyj verkauft. 1912 eröffnete der tschechische Bürger Josef Petrasch das Kino-Theater “Unikat” mit 100 Plätzen im Erdgeschoss.
1915 überging das Haus in Besitz des berühmten Zuckerkönigs Lew Brodskyj.

1918 mietete eine Redaktion 7 Zimmer, im ersten Stock waren möblierte Zimmer von Herrn Lissnewitsch, im Keller platzierte sich eine jüdische Bäckerei.
1918 hielt sich hier der erste tschechische Präsident Tomáš Garrigue Masaryk auf und tagte der Nationalrat.
Nachdem das Gebäude verstaatlicht wurde, befanden sich im Haus Gemeinschaftswohnungen, Büros der Bezirksmiliz und des städtischen Militärkommandanten sowie andere Institutionen.

Heute steht das Haus unter Schutz als Baudenkmal. Seine Bewohner sind abgesiedelt. Das Gebäude wartet auf eine Rekonstruktion. Im Erdgeschoss ist eine Ikonengalerie, in der Ikonen aus der Berg Athos ausgestellt werden. Der Eintritt ist frei.