Die Kyrillkirche ist eine orthodoxe Kirche im byzantinischen und ukrainischen Barockstil am nordwestlichen Stadtrand Kyivs.
Das ist ein Baudenkmal aus dem 12. Jahrhundert, wo die Freskomalereien aus dem 12. Jahrhundert und die Wandmalereien aus dem 17. und 19. Jahrhundert zu sehen sind. Neben der Sophienkathedrale ist es die zweite Kirche Kyivs, die seit der Kiewer Rus in den ursprünglichen Mauern erhalten ist.
Geschichte und Architektur
Die Kirche wurde Mitte des 12. Jahrhunderts von dem Fürst Wsewolod II. Olgowitsch angelegt und seinem himmlischen Patron Kyrill von Alexandria gewidmet. Sie gehörte zu einem Klosterkomplex und wurde zur Familiengruft des Fürstenhauses von Olgowitsch. Während der Mongolen-Invasion wurde die Kirche geraubt und verwüstet.
Die Wiedergeburt der Kyrillkirche fand Anfang des 17. Jahrhunderts statt, was mit dem allgemeinen Aufstieg der nationalen Kultur und der Befreiungsbewegung der Kosaken verbunden war.
Mitte des 18. Jahrhunderts wurde der Klosterkomplex bebaut und mit dicken Mauern umfangen. Der berühmte ukrainische Architekt Iwan Hryhorowytsch-Barskyj baute einen dreistöckigen Glockenturm an.
1786 wurde das Kloster auf Befehl der Zarin Katharina II. aufgelöst und als Hospital für Geisteskranke genutzt.
Nach der Revolution wurden alle Klostergebäude verstaatlicht, der Glockenturm und ein Teil der Mauer wurden abgetragen, die Kirche wurde ins Museum umgewandelt.
Fresken
Im 12. Jahrhundert wurden die Wände der Kirche mit den Fresken nach den strengen ikonografischen Kanons verziert. Aus dieser Zeit sind die Fresken auf der Gesamtfläche über 800 qm erhalten geblieben.
Im 17. Jahrhundert wurden sie mit Temperafarbe teilweise aufgefrischt.
Im 18. Jahrhundert wurden die Wände nicht bemalt, sondern verputzt und geweißt.
Im 19. Jahrhundert wurden die alten Fresken aus dem 12. Jahrhundert entdeckt und unter der Leitung von Kunstwissenschaftler Adrian Prachow renoviert.
Erwähnenswert ist das Fresko “Das Jüngste Gericht”, weil sie die älteste bekannte Fresko zu diesem Thema ist.


Wandmalereien
Die Temperamalerei des 17. Jahrhunderts ist mit dem Porträt des Hegumens Inokentij Monastyrskyj dargestellt.

Beeindruckend sind die Wandmalereien der berühmten Kiewer Kunstschule unter Leitung von Mykola Muraschko und des russischen Künstlers Michail Wrubel (das 19. Jahrhundert). Bemerkenswert sind seine Wandmalereien “Die Ausgießung des heiligen Geistes”, “Das Weltall”, “Die Gottesmutter mit Kind”, “Die Engel mit Labarum”, “Das Grabsteinweinen”.





Aktueller Stand des Museums
Seit 1965 wurde die Kirche als Museum im Bestandteil des staatlichen architektonisch-historischen Schutzgebiets für Besucher geöffnet.
Seit 1995 ist die Kirche wieder intakt. Die Gottesdienste finden am Wochenende statt, dabei werden Kerzen und Altarlämpchen nicht angezündet, um die alten Fresken nicht zu verrußen.
3D virtueller Rundgang durch die Kyrillkirche