Die Andreaskirche ist eine orthodoxe Kirche, die zu Ehren des Heiligen Andreas errichtet wurde.
Laut einer Legende war der Apostel Andreas im ersten Jahrhundert auf den Abhängen Dnipros. Er übernachtete auf einem der Kiewer Berge und am nächsten Tag prophezeite die Entstehung einer wunderschönen Stadt. Er soll sein Kreuz auf diesem Berg gestellt haben. Seit dieser Zeit trägt dieser Ort und die hier stehende Kirche seinen Namen (der Andreasberg, der Andreassteig und die Andreaskirche).
Bereits im Mittelalter befand sich auf dieser Stelle die Kreuzerhöhungskirche, die bis zum Anfang des 17. Jahrhunderts existierte. Mit der Zeit wurde sie durch eine Holzkirche ersetzt, die schon am Ende des 17. Jahrhunderts ein Raub der Flamme wurde.

Die heutige Kirche wurde in der Mitte des 18. Jahrhunderts zum Gedenken an den Besuch von Kaiserin Elisabeth Petrowna Romanowa erbaut. Die Projekte des Gotteshauses wurden vom berühmten italienischen Architekten Bartolomeo Francesco Rastrelli entworfen. Gebaut im ukrainischen Barockstil, beeindruckt die Andreaskirche mit ihrem Innenraum. Die Innenausstattung wurde auch im Barockstil ausgeführt. Die charakteristischen Merkmale der Kirche sind ihr geringes Ausmaß und das Fehlen der Emporen. Die Ausmaße der Kirche betragen 46 Meter in der Höhe (50 Meter mit dem Kreuz), 30 Meter in der Länge, 23 Meter in der Breite und bis zu 15 Meter in die Tiefe des Fundaments. Die Gesamthöhe beträgt 64 Meter.

Die Ikonostase ist mit geschnitzten, vergoldeten Ornamenten, Skulpturen und Wandmalereien aus den 1754 bis 1761 Jahren verziert. An der Arbeit waren auch deutschstämmige Künstler beteiligt.
Die Kirche war bis 1932 intakt. 1932 wurden Gottesdienste aufgehört. 1935 gehörte sie zum historisch-kulturellen Schongebiet “Allukrainisches Museumsstädtchen”. 1939 war hier die Filiale eines antireligiösen Museums. Im zweiten Weltkrieg wurden Gottesdienste wieder aufgenommen. Seit 1968 gehört die Kirche dem Schongebiet “Sophien-Museum”.
1978-1984 war eine Kernsanierung durchgeführt. Die Kirche wurde nach Entwürfen von Bartolomeo Francesco Rastrelli renoviert. Diese Entwürfe wurden im österreichischen Museum Albertina entdeckt. Seit 1978 heißt das Schongebiet “Sophia von Kiew”. 2001-2015 wurden hier Gottesdienste der ukrainischen autokephalen Kirche abgehalten. Im November 2018 wurde die Kirche dem Ökumenischen Patriarchat von Konstantinopel übergeben.

Um die Kirche herum ist eine Aussichtsplattform mit dem schönen Blick über die Untere Stadt Podil und den Dnipro.